Unser Adam beim 100 KM Ultra-Trail-Lauf in Polen

100 KM – 4.200 HM
2.500 Teilnehmer
1 Ziel

Auch Adam ist ein Mitglied der ersten Stunde in unserem Kollektiv. Und wie für viele von uns, hat Sport im Leben von Adam viel Facetten. Sehr starke Leistung!

Hier sein Bericht zu seinem 100 Kilometer Ultratrail-Lauf in Polen.

Vor zwei Wochen habe ich mal wieder bei etwas anderem Event mitgemacht, einem Ultra Trail Lauf. Diesmal das erste Mal auf einer 100 km Strecke. Der Laut fand in Polen statt, ca. 100 km südöstlich von Krakau. Schon die Anmeldung war nicht einfach, diese fand schon im Januar statt, habe den Platz nur nach einem Losverfahren ergattert. Auf der 100km Strecke gab es nur 150 Startplätze auf mehrere hundert Bewerbern. Die Gegend wo der Lauf stattfand heißt Łemkowyna, Genzgebiet zwischen Polen und Slovakei, bis zum Dreiländereck zur Ukraine. Der Lauf selbst ist unter Ultratrail Läufern in Polen sehr bekannt, auf Strecken von 30 bis 150 km starten ca. 2500 Teilnehmer. Da es für mich der erste Lauf auf solch einer langen Strecke war, habe ich mir als Ziel Ankommen gesetzt und den Zeitlimit von 22 Stunden zu unterbieten. Da aber das Wetter ungewöhnlich gut war wollte ich natürlich so gut wie möglich abschneiden. Am Samstag früh um 01:00 Uhr ging es in Krynica-Zdrój los, einem in Polen sehr bekannten Kurort. Nach Erreichen der ersten Verpflegungstelle habe ich mich sehr gut gefüllt und beschloss etwas mehr Tempo zu machen, da ich in der Dunkelheit mit der Stirnlampe sehr gut zurecht kam. Die Strecke verlief zum größten Teil durch völlige Wildnis, einem riesigen Urwald, Felder und Wiesen. Nach dem Erreichen der dritten Verpflegungstelle kam ich in ein Dorf, wo es auch einem kleinen Laden gab, wo ich mir auch ein kaltes Bierchen genehmigte. Ca. 10 km vor dem Ziel ist es wieder dunkel geworden und die Temperaturen gingen zurück, was ein Umrüsten der Kleidung und der Einsatz der Stirnlampe erforderte. Um 20:10 Uhr kam ich glücklich ins Ziel, auf den letzten Metern angefeuert durch den Lärm von hunderten kleinen Glocken. Eine bekam ich dann auch im Ziel als „Medaille“. Die Gesamtzeit betrug 19 Stunden und 10 Minuten, was für mich eine fabelhafte Zeit ist, bei 4200 Höhenmeter auf der Strecke. So ganz nebenbei habe ich in den Ziellisten bemerkt, dass ich von 150 Startern 62 geworden bin, was völlig egal ist, aber dass ich in der ersten Hälfte ins Ziel schaffe hätte ich nie gedacht. Die Hauptstrecke geht über 150 km, da habe ich auf jeden Fall Blut geleckt, das mache ich irgendwann auch mal…