Report Gran Giro 400

22. – 23.09.2017 // 400 km, 5.000 hm // Thüringer Wald, Hohe Geba, Lange Rhön, Fränkische Schweiz.

110, 200 und 400 km – das waren die ersten gemeinsamen Fahrten unserer 2017 gegründeten Sportgruppe. Nachdem Tim mit einem 200er und Stefan mit dem Gran Fondo 110 die ersten Fahrten perfekt organisiert hatten, entschied ich mich dazu, in diesem Jahr noch einen 400 km Ritt zu planen und zu organisieren. Dafür habe ich mich für einen Nachtstart entschieden. 5 unserer Fahrer hatten ihr Debüt bei einer Nachtfahrt, durchgehend Renrad fahren, bis zum Sonnenaufgang – und dann noch viel weiter.

Die Teilnehmerzahl beschränkte sich dabei auf 8 Rennradfahrer. Dabei waren Tim, Zig, Daniel, 2 x Martin, Marcus, Mike und ich. Mit der hohen Teilnehmerzahl der 110 km und 200 km Fahrten – beide Male über 20 Fahrer am Start – war klarerweise bei einem 400 km Kurs nicht mehr zu rechnen. Als Tim und ich die Idee dazu hatten, gingen wir eigentlich davon aus, nur zu zweit zu fahren 🙂 niemals hätte ich hier mit 8 Teilnehmern gerechnet. Umso größer war die Freude.

Pünktlich um 22:00 machten sich 8 Radfahrer (Randonneure) von Bayreuth aus gemeinsam zum ersten 400 km Brevet der Sportgruppe Audax Franconia in Richtung Kulmbach auf den Weg. Kurz nach Burgkunstadt führte uns der Kurs in den Thüringer Wald. Ganz bewusst habe ich bei der Planung vermieden verkehrsreiche Bundesstraßen zu fahren und mich dafür entschieden, ruhige Nebenstraßen in den Kurs einzubauen. Lieber ein Paar Höhenmeter mehr, dafür mit wenig Verkehr.

Bei km 112, nach ca. 4 Stunden durch die Nacht, kamen wir an der ersten geplanten Verpflegungsstelle an. Ein Autohof bei Eisfeld, der 24 Stunden geöffnet hat. Hier eine Kleinigkeit essen, die Flaschen wieder auffüllen, kurz aufwärmen und weiter in Richtung Sachsenbrunn. Aus Sicht der Temperaturen hatten wir hier unseren kältesten Punkt. Bei 2° über Null wird einem aber schnell wieder warm am Berg. So war‘s gedacht 😉 Dann weiter über Schleusingen nach Meiningen, wo sich bei km 176 eine weitere Möglichkeit der Versorgung angeboten hatte. Ab hier wurde die Nacht allmählich zum Tag. Meiner Meinung nach die schönsten Momente einer Nachtfahrt. Der Übergang von dunkel zu hell. Man spürt, wie es allmählich wärmer wird, die Temperaturen steigen, alles wird wieder optisch klar und scharf. Sehr sensitive Momente. Ein Grund mehr, eine Nachtfahrt zu erleben.

Während der Tag langsam begann, fuhren wir weiter in Richtung Westen von Meiningen, am Rhöner Wanderberg entlang, aufwärts die Hohe Geba. Dann über die Bundeslandgrenze von Thüringen wieder zurück nach Bayern. Durch Fladungen hindurch auf dem Weg in die lange Rhön. Der höchste Punkt unserer Fahrt. 225 km lagen nun hinter uns. Ab hier hatten wir uns alle bereits auf die offizielle Verpflegungsstelle bei Tobi gefreut. Auch wenn das ständige Auf und Ab kein Ende nehmen wollte, gegen Mittag kamen wir dann in Madenhausen an, ca. 280 km auf dem Tacho. Dort hatte uns Tobi eine wirklich fantastische Verpflegungsstelle eingerichtet. Kaffee & Kuchen, Süßigkeiten und viele Getränke. Vermutlich hätten wir hier noch länger bleiben können, aber wir fahren Brevet – also weiter. Auch um noch vor Einbruch der Dunkelheit in Bayreuth anzukommen.

Kurz vor Schweinfurt – die 300 km Marke war geknackt – ging es dann wieder in Richtung Osten, durch Königsberg bei Haßfurt, weiter in Richtung Baunach und fränkische Schweiz. In Breitengüßbach, bei km 350, genehmigten wir uns unsere letzte Pause. Gegen Einbruch der Dunkelheit kamen wir zurück in Bayreuth an.

Über 400 km mit mehr als 5.000 hm hatten wir nun bewältigt. Alle Starter kamen wieder in Bayreuth an. Zwar nicht gemeinsam, aber wir hatten keine Ausfälle, keinen Regen und keine Pannen. Für die Teilnahme möchte ich mir hier noch einmal bei allen Fahrern bedanken.
CU@600!

Highlights der Fahrt: Nachts durch den Thüringer Wald, bei Tagesbeginn die Hohe Geba, gegen Vormittag die Lange Rhön, am Nachmittag die fränkische Schweiz und zu guter Letzt die Verpflegungsstelle bei Tobi.

Mein Track bei Strava

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